Nichts als konsequent? - Leserbrief

Nichts als konsequent? - Leserbrief

Wir wissen: Sport ist gesund - und räkeln uns dann doch lieber auf dem Sofa.

Wir wissen: Zuviel Zucker ist ungesund - und gönnen uns dann doch genussvoll noch ein zweites Stück Torte.

Diese Paradoxa könnten beliebig fortgeführt werden: Ja, wenns um den Verzicht geht, dann tun wir uns oft schwer, getreu dem Bibelwort: „Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach!“
Ich hätte da einen Vorschlag - die bevorstehenden Wahlen betreffend: Wie wärs, wenn wir zumindest diejenigen belohnen würden, welche diesen - letztlich uns allen dienlichen Verzicht - schon leben?

Mit schöner Regelmässigkeit wird Zeter und Mordio über die derzeitige Plakateflut geschrien. Verständlich. Nur: Wo bleibt dann die Stimme für diejenige Partei, die sich da schon mutig enthält, respektive, die sich eben gerade nicht an dieser Plakateflut beteiligt? 

Die EVP schreibt ‚Mit Freude fürs Leben‘ auf ihr Banner, dies impliziert das ‚Pro Mensch und Umwelt‘. Aus diesem Grunde verzichtete sie anlässlich der letzten Landratswahlen sogar gänzlich auf Plakate. Und auch für diese Wahlen haben Sie ganz bestimmt nirgendwo das Konterfei von alt Landratspräsidentin und EVP-Nationalrats- und Ständeratskandidatin Elisabeth Augstburger entdecken können; auch keine anderen EVP-Kandiaten. Nur ganz behutsam - und meiner Meinung nach absolut fröhlich-unterhaltsam - macht die EVP derzeit mit witzigen Smilies auf sich aufmerksam; eine gelungene Abwechslung, so meine ich.

Kriegt diese Partei nun aber auch entsprechend Ihr Lob? Oder zumindest das von all denjenigen, die sich ob dem ‚Plakatewald‘ ärgern?

Diese nur logische Unterstützung für diesen mutigen Verzicht wäre immerhin konsequent.

Ruth Heller, Tenniken