Zum Gotthard

Zum Gotthard

Gedanken zu Stauprobleme, der Sicherheit, das nicht vorhandene Geld und der Umwelt.

Stauproblem:
Befürworter der 2. Gotthardröhre argumentieren, dass damit der Stau behoben werden könne. Laut der Vorlage und jetzigen Gesetzen sollen aber auch in Zukunft nur zwei Fahrspuren durch den Gotthard führen, folglich müsste die Kapazität gleich bleiben. Einer muss hier also Unwahres erzählen... Mit der konsequenten Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schienen werden rund einen Drittel des Staus reduziert. 80% der durch die Alpen gefahrenen Güter sind Transitwaren, nur 10% Binnenverkehr zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin. Mit der Eröffnung der NEAT diesen Sommer und dem Ausbau auf 4m-Korridore schaffen wir mehr als benötigte freie Kapazitäten.

Sicherheit:
Ein hohes Gut, dass wir stets weiter verbessern sollten. Seit 2002 gibt es jährlich noch etwa zehn Unfälle. Mit dem Einbau absenkbarer Mittelleitplanken wird die Sicherheit für weniger Geld stark erhöht. Hier darf nicht noch 15 Jahre zugewartet werden! Mit den frei werdenden Mitteln können Verbesserungen an anderen ‚Unfall-Hot-spots’ erreicht werden. Dank weniger Schwerverkehr wird die Sicherheit zusätzlich und überall erhöht.

Kosten:
Das (fehlende) Geld ist derzeit in aller Munde. Ein effizienter Einsatz der Mittel ist daher umso wichtiger. Je nach Rechnungsart kommt die Alternative zur 2. Gotthardröhre eine bis drei Milliarden günstiger. Geld, das auch andernorts viel bewirken könnte. Eine zweite Röhre pulverisiert Milliardeninvestitionen in die NEAT.

Umwelt:
Die 2. Röhre erschwert das Erreichen der klima- und energiepolitischen Ziele der Schweiz. Der Transport auf Schienen spart Energie und verringert den Ausstoss von div. Luftschadstoffen. Das ist gut für Tiere, Pflanzen und Menschen.

Daniel Kaderli, Gemeinderat, EVP, Biel-Benken